Fotowerkstatt Henriette Braun, Kamenz
18. November 2019
Composing ist der neue Fototrend aus Amerika
Kamenzer Fotografin lässt als einzige Composerin im Freistaat keine Motivwünsche offen
Hochzeitsfotos waren schon immer ihr Ding. Allerdings haben die Brautpaare immer wieder sehr spannende Wünsche. „Ein Paar kam zu mir und fragte mich, ob ich ein Foto machen könnte, auf denen beide im Hochzeitsoutfit vor Dinosauriern weglaufen. Ich sagte grundsätzlich zu und dachte mir, da finde ich eine Lösung“, so Henriette Braun. Aber so einfach war es dann doch nicht. Die Recher che dauerte ein Weilchen, schließlich sollte das Ergebnis ja dann auch perfekt für alle sein. Schließlich fand sie Vorlagen, die für ein Composing-Foto passend waren – eine Kombination von Bildvorlage und einem zweiten Bild perfekt miteinander verschmolzen. Die Idee war geboren, diese Fantasywelten nicht nur ihren Hochzeitskunden, sondern ebenso Kindern möglich zu machen.
Mittlerweile bedient Henriette Braun in ihrem Kamenzer Fotostudio ihre Kunden mit einer größtmöglichen Motivauswahl. „Dennoch kommt es vor, dass man von mir auch Neues wünscht. So sollten es jetzt Szenen aus ‚Games of Thrones‘ sein – man wollte auf dem Iron-Thron sitzen“, verrät die Fotografin. Nichts ist unmöglich, sei es ein Foto, auf dem man auf einem Drachen fliegt oder ein Einhorn reitet. Waren es früher am ehesten Kinder vor Ort, die Drachen zähmen und das Ergebnis dann als Foto zuhause an der Wand sehen wollten, so kommen die Kunden aller Altersklassen mittlerweile sogar aus Dresden und Cottbus angereist, um sich von Henriette Braun „ihr“ Bild kreieren zu lassen. Dabei arbeitet sie im Vergleich zu den Film- und Fernsehstudios nicht mit Blue und Green Screen, sondern mit White Screen, da hierbei nicht die Gefahr besteht, dass hinterher Färbungen zurückbleiben.
Pro Composing-Foto setzt Henriette Braun schon mal eine Stunde an. So müssen teilweise Windmaschinen aufgebaut oder Prinzessinnenkleider angelegt werden oder je nach Motiv auch ein Visagist hinzugezogen werden. „Ich denke mich erst einmal in jedes Wunsch-Motiv hinein und bereite dann die passenden Utensilien vom Scheinwerfer bis zur Kleidung vor“, so Braun weiter. „Da mir in Sachsen und auch darüber hinaus niemand sonst bekannt ist, der so composed wie ich, muss auch ich erstmal viel ausprobieren. Da die Composings im Nachgang auch noch detailreich bearbeitet werden, dauert es bis zu zwei Wochen, bis die Fotos fertig sind, auf Leinwand gezogen sogar bis zu drei Wochen.“
Bilder 1+2 – So entstehen Composing-Fotos – Bilder: Henriette Braun | Bild 3 – Fotografin Henriette Braun – Bild: Matthias M. Höhle
Auch wenn der Trend aus Amerika gerade erst über den großen Teich schwappt, ist für die Kamenzerin nicht alles neu: „Bereits vor 20 Jahren gab es ‚Composing‘, nur baute man damals die Hintergründe von Hand auf und schob beispielsweise Fashion-Models virtuell dann einfach davor“, erinnert sich Braun mit einem Lächeln. Doch das vergeht ihr ganz schnell wieder, wenn sie an ihre Webseite denkt. „Die Nachfrage an Composings ist so stark angewachsen, dass ich nicht dazu komme, meine seit Monaten brachliegende Homepage wieder in Gang zu bringen, obwohl im Hintergrund dafür schon alles vorbereitet ist. Immer wieder nehme ich mir den Rest für das Wochenende vor, jedoch geht dann die Bearbeitung der von den Kunden sehnsüchtig erwarteten Bilder einfach vor“, setzt Henriette Braun lachend hinzu.
Weitere Infos demnächst unter: www.henriette-braun.de
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