Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück – Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V.
11. Juni 2013

Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück - Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück
Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Vor fast elf Jahren beim ersten Jahrhunderthochwasser der Elbe musste in Dresden das Krankenhaus Friedrichstadt evakuiert werden. Bei 940 Betten und auf 15 Kliniken verteilt, stellte dies besonders für den Abtransport Schwerstkranker eine medizinische und logistische Herausforderung dar. Spezialfahrzeuge mit intensivmedizinischer Ausrüstung mussten für die Patienten mit intensivmedizinischer Behandlung eigens herbeigeschafft werden. Beim diesjährigen Hochwasser wurde vorgebaut: Am 5. Juni traf der Intensivtransportwagen (ITW) des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Münster e.V. in Dresden ein und bezog mit zwei Rettungsassistenten in der Sportpension auf der Marienallee Stellung. Heute nun wurden die beiden Münsteraner von Albrecht Scheuermann, beim ASB Landesverband Sachsen für den Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständig, wieder verabschiedet. Da sie auch in Sachsen-Anhalt nicht benötigt werden, können die beiden ins Münsterland zurückkehren.

„Einen richtigen Einsatz hatten die Kollegen zum Glück nicht“, berichtet Scheuermann. „Es musste kein Krankenhaus evakuiert werden. Mit dem ITW hatten wir und das Sächsische  Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, welches den Intensivtransportwagen orderte und finanzierte, aber eine wichtige Reserve in der Hinterhand für den Fall der Fälle. Herzlichen Dank an dieser Stelle an den ASB-Regionalverband Münster für die Bereitstellung von Fahrzeug und Besatzung!“

Albrecht Scheuermann (Referatsleiter Katastrophenschutz ASB Landesverband Sachsen), Florian Igelbrink (Rettunsassistent ASB Münster), Ingo Schild (Rettungsassistent ASB MünsterAlbrecht Scheuermann (Referatsleiter Katastrophenschutz ASB Landesverband Sachsen), Florian Igelbrink (Rettunsassistent ASB Münster), Ingo Schild (Rettungsassistent ASB Münster
Bildquelle: MEDIENKONTOR

Ganz untätig waren die beiden Rettungsassistenten aber dennoch nicht, denn auch beim Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in der überfluteten Innenstadt von Meißen am 9. Juni war der Intensiv-„Sankra“ zur medizinischen Absicherung mit vor Ort. „Wenngleich zum Glück letztlich nicht notwendig, standen die Kollegen aus Münster auch gern dem Bundespräsidenten mit intensivmedizinischer Kompetenz zur Seite“, schmunzelt Scheuermann.

Insgesamt zwei Teams mit je zwei Rettungsassistenten des ASB Münster waren in Dresden mit ihrem Spezialfahrzeug für Intensivtransporte auf „Stand-by“ – das erste Team vom 5. bis 9. Juni und das zweite von Sonntag bis heute. Rettungsassistent Florian Igelbrink und Rettungsassistent Ingo Schild hatten die zweite „Schicht“. Bis auf den Meißen-Einsatz und einer kleinen technischen Reparatur, bei der das THW half, hatten die beiden zum Glück nicht viel zu tun.

„Intensivtransportwagen sind ungeheuer wichtig für den Rettungsdienst“, erklärt Experte Scheuermann. „In Sachsen sind eigentlich mindestens drei Fahrzeuge gesetzlich vorgesehen, doch wir haben im Freistaat immer noch kein einziges stationiert, nicht einmal die Ausschreibungen dazu laufen. Das ist schon bedenklich! Wir müssen uns deshalb seit Jahren mit Hilfen von außen absichern, um den notwendigen Standard zu gewährleisten!“


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