DEHOGA Sachsen
Regionalverband Dresden e.V.
1. März 2013
Sieben Prozent für Hotellerie und nicht mehr!
DEHOGA Dresden zieht Bilanz und gibt Ausblick auf 2013
Die Themen der Mitgliederversammlung des DEHOGA Dresden waren alles andere als bequem. Auf der Liste standen der nach wie vor nicht abschließend ausgefochtene Kampf um die GEMA-Tarife, das Bangen um die eventuelle Erhöhung der Mehrwertsteuer für die Hotellerie, die ebenfalls bereits langdiskutierte Einführung der Hygieneampel und die Diskussion des DEHOGA-Regionalverbands Dresden mit der Landeshauptstadt um die Einführung der Bettensteuer bzw. Kulturtaxe, um den Tourismus in der Stadt voranzutreiben. Zudem zog Vorstandsvorsitzender Marco Bensen eine Bilanz des Jahres 2012 und gab einen Ausblick auf 2013.
Neben Marco Bensen und DEHOGA-Dresden-Geschäftsführer Gerhard Schwabe, waren Dr. Angelika Tietz, Referatsleiterin im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, und Dirk Hilbert, erster Bürgermeister der Stadt Dresden und Beigeordneter für Wirtschaft neben den Partnern, Mitgliedern und Fördermitgliedern des Verbandes anwesend. Ein besonders schwerwiegendes Thema war die Verteidigung der Sieben-Prozent-Umsatzsteuerregelung für die Hotellerie. Der im August 2012 vom Land Schleswig-Holstein eingebrachte Gesetzesantrag zur Abschaffung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Beherbergungsleistungen konnte zwar erfolgreich dank der hervorragenden Arbeit des DEHOGA-Bundesverbandes vorerst abgewehrt werden. Jedoch ist von absoluter Entwarnung nicht zu sprechen. Aus diesem Grund, und durch die veränderte Konstellation im Bundesrat, muss 2013 mit allen Mitteln versucht werden, die Sieben-Prozent-Regelung für die Hotellerie zu verteidigen und auch eine Sieben-Prozent-Regelung für die Gastronomie durchzusetzen. „Nur, wenn wir es schaffen, den ermäßigten Steuersatz beizubehalten, sind Hotels in der Lage, weiterhin nicht nur in Hotelausstattung, Umbau- oder Ausbaumaßnahmen, sondern auch in neue Mitarbeiter zu investieren. Der Tourismus als Wirtschaftszweig darf nicht unterschätzt werden“, so Bensen.
Mittlerweile zu den „Dauerbrennern“ gehört auch die Diskussion zur Thematik der Bettensteuer. Da diese zu keinem Ziel führte, dennoch finanzielle Mittel „ausgehoben“ werden müssen, wurde kurzerhand die Kurtaxe als Ausweichvariante vorgestellt. Der gemeinsame Vorschlag des DEGOHA Dresden mit dem Tourismusverband Dresden, zu gleichen Teilen mit der Stadt einen Tourismusfond zu errichten (mit insgesamt bis zu einer Million Euro Volumen) wurde abgelehnt. Die Ergebnisse der Studie „Wertschöpfungsanalyse Tourismus“ wurden dabei vollständig ignoriert. Durch sie wurde insbesondere deutlich, dass nicht nur Hotellerie und Gastronomie, sondern auch der Einzelhandel Gewinne durch den Tourismus verbuchen. Die Umlegung der Kosten soll jedoch nur der Hotellerie auferlegt werden, was von der Mitgliederversammlung vehement abgelehnt wurde.
Ebenfalls unendlich scheint die Geschichte der Hygieneampel zu sein. Auch hier ist der DEHOGA Dresden Gegner der Einführung eines solchen Prangers. Aber auch Positives, vor allem bei der Betrachtung der Übernachtungszahlen für 2012, kann berichtet werden. Laut Statistischem Landesamt konnten im vergangenen Jahr über sieben Millionen Ankünfte und über 18 Millionen Übernachtungen registriert werden. „Dieses Ergebnis ist ein absoluter Rekord. Wir konnten damit die Anzahl der Ankünfte um fünf Prozent und die Anzahl der Übernachtungen um sechs Prozent im Vergleich zu 2012 steigern“, berichtet Marco Bensen.
Weitere Informationen: www.dehoga-dresden.de
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