Sächsischer Heilbäderverband e. V.
14. November 2014
Kurorte Mitteldeutschlands rücken enger zusammen
1. Gemeinsamer Landesbädertag Sachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts in Bad Düben
Die Kurorte Mitteldeutschlands, allesamt (noch) keine Marktführer in der Kur- und Bäderbranche, wollen künftig ihre Kräfte bündeln und so die kurörtliche Tradition Mitteldeutschlands mit vereinten Kräften zu einer attraktiven Marke weiter entwickeln. Dies auch vor dem Hintergrund eines boomenden Gesundheitstourismus in Europa mit täglich wachsenden Angeboten, aber auch Herausforderungen. Die Heilbäderverbände Sachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts luden daher ihre Kurorte am heutigen Freitag zum 1. Gemeinsamen Landesbädertag ins strategisch günstig im Dreiländereck gelegene Moorheilbad Bad Düben ein. Auf dem Branchentreffpunkt für Bürgermeister, Kurdirektoren und Geschäftsführer von Kurkliniken, Gesundheitsbädern und Medical-Wellness-Hotels wurde von den drei Verbänden eine Kooperationsvereinbarung unter-zeichnet. „Unsere drei Verbände rücken jetzt enger zusammen“, so Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Präsident des Sächsischen Heilbäderverbandes. „Wir wollen die Synergien dazu nutzen, Mitteldeutschlands Kurort- und Heilbadbranche weiter voranzubringen und in der Öffentlichkeit über die jeweiligen Landesgrenzen hinweg bekannter zu machen.“
Der Gesundheitstourismus wächst, und von diesem Trend profitieren auch die Kurorte Mitteldeutschlands angefangen bei Templin im Norden Brandenburgs, Ilsenburg am Rande des Harzes bis hin nach Bad Brambach nahe der tschechisch-deutschen Grenze. Und doch ist auf diesem Gebiet noch viel Luft nach oben. „Unsere drei Heilbäder- und Kurortverbände wollen deshalb die Stellung ihrer Kurorte in der Brache nicht nur deutschland-, sondern auch europaweit fördern. Schließlich ist eine stärkere Konzentration auf den Gesundheitstourismus notwendig. Dies auch vor dem Hintergrund stetig zurückgehender Zahlen der einstmals wirtschaftlich wichtigen ambulanten Kuren und der unzureichenden Honorierung von Reha-Leistungen durch die Kranken- und Rentenkassen“, so Thomas Richter, Vorsitzender des Brandenburgischen Kurorte- und Bäderverbandes. „Wir werden ganz konkret unser Marketing koordinieren und gemeinsame Fachfortbildungen organisieren.“
Im fachlichen Teil des gemeinsamen Landesbädertages widmeten sich die Branchenvertreter den Chancen und wirtschaftlichen Perspektiven des Gesundheitstourismus in den Kurorten Mitteldeutschlands. Auf der Datengrundlage des Sparkassen-Tourismusbarometers referierte Thomas Wolber vom Ostdeutschen Sparkassenverband über das Thema „Diagnose Gesundheitstourismus: Mehr Chancen durch Innovation, Kundennähe und Kooperation?“. Wolber riet der Branche, die gemeinsamen Stärken der Kurorte in der Mitte Deutschlands zu bündeln. Klein, aber hochmodern und fein – das sei das Pfund der Branche. Wie mit attraktiven und passend zugeschnittenen Angeboten zusätzliche Gäste zu gewinnen sind, damit beschäftigte sich Prof. Dr. med. Karl Ludwig Resch, der neben seiner Tätigkeit als Verbandspräsident auch seit vielen Jahren im Auftrag staatlicher und privater Auftraggeber am Institut für Gesundheits-forschung in Bad Elster forscht, in seinem Vortrag „Gesundheitstourismus im Kurort – Big Business! Aber wie?“
Der erste Drei-Länder-Bädertag kann dank der positiven Resonanz in der Branche als großer Erfolg bezeichnet werden. „Wir haben viele Erfahrungen austauschen können“, freut sich Gert Sauer, Geschäftsführender Vorsitzender des Heilbäder- und Kurorteverbands Sachsen-Anhalt. „Ob Vertreter der Kurgesellschaften, Hotels, Gesundheitsbäder, Kliniken, der Kurmittelhäuser oder die Bürgermeister selbst – alle waren sich einig: Die Kurort- und Heilbäderregion Mitteldeutschlands ist gut aufgestellt. Dies muss aber deutlich bekannter werden.“
Internet: www.kursachsen.de