Nach Urteil des OVG Bautzen keine Kurtaxe in Dresden Hoteliers gehen jetzt auf die Stadt zu

DEHOGA Sachsen
Regionalverband Dresden e.V.
9. Oktober 2014


Nach Urteil des OVG Bautzen keine Kurtaxe in Dresden Hoteliers gehen jetzt auf die Stadt zu

Nach Urteil des OVG Bautzen keine Kurtaxe in Dresden
Hoteliers gehen jetzt auf die Stadt zu

Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat mit Urteil vom 9. Oktober 2014 (Aktenzeichen 5 C 1/14) die Kurtaxsatzung der Landeshauptstadt Dresden für nichtig erklärt.

Thomas Rieß, Antragsteller im Verfahren und Dresdner Hotelbetreiber, kritisierte die Stadt. Es habe viele Gründe gegeben, auf die Erhebung der Kurtaxe bis zur OVG-Entscheidung zu warten. „Die Stadt gab lediglich eine schriftliche Stellungnahme gegenüber dem OVG ab, welche im Wesentlichen inhaltsgleich mit derjenigen im Eilverfahren war. Mich hat schon erstaunt, dass die Stadt nicht viel stärker um die Millionenbeträge kämpfte“, so Rieß.

Der den Antragsteller im Verfahren unterstützende Regionalverband Dresden e.V. des DEHOGA Sachsen zeigt sich von der Entscheidung des Gerichts nicht überrascht, vielmehr war dies im Ergebnis der mündlichen Verhandlung nicht anders erwartet worden. „Ich bin sehr erleichtert, dass nunmehr das Oberverwaltungsgericht Bautzen klar entschieden hat, dass eine Kurtaxe in einer Großstadt wie Dresden nicht geeignet ist, zusätzliche Einnahmen zu erzielen“, so DEHOGA-Vorsitzender Marco Bensen.

Nach der Entscheidung des OVG darf die Kurtaxe nicht mehr erhoben werden. Die Stadt muss zudem Millionenbeträge an die Touristen zurückerstatten. Bensen erläuterte dazu, dass mit dem zunächst eingereichten Eilantrag verhindert werden sollte, was jetzt auf die Stadt zukommt. Denn die Rückzahlungen werden erhebliche Kosten verursachen. „Berücksichtigt man die Kosten für Erhebung und Rückzahlung der Kurtaxe, wird die Stadt auf einem Millionenbetrag sitzenbleiben“.

Dennoch, und gerade auch weil die Kurtaxsatzung für ungültig erklärt wurde, wollen die Dresdner Hoteliers auf die Stadt zugehen.

„Wir lassen die Stadt nicht im Regen stehen, die Probleme rund um die Finanzierung des Stadtmarketing stehen mehr denn je auf der Tagesordnung“, so Bensen. „Wir sind zwar erleichtert, dass die Kurtaxe vom Tisch ist, die grundsätzliche Finanzierung der Vermarktung der Stadt als Standort für Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus ‑ die Marke Dresden, muss jetzt aber schnellstens vorangetrieben werden“, so der DEHOGA-Vorsitzende und weiter: „Dresden hat durch die Kurtaxe mehrere Großveranstaltungen im Kongressbereich verloren, Terrain, welches es jetzt zurückzuerobern gilt. Gemeinsam eine Grundlage für eine stärkere Stellung der Stadt im Wettbewerb mit anderen Großstädten zu erarbeiten; daran wollen wir aktiv mitwirken.“

Weitere Informationen: www.dehoga-dresden.de

Energiewende fehlt Gesamtkonzept und Kostenbremse – Sachsens Steuerberaterverband fordert mehr Koordination und Entlastung für die Bürger

Steuerberaterverband Sachsen e. V.
31. Januar 2013

Energiewende fehlt Gesamtkonzept und Kostenbremse - Sachsens Steuerberaterverband fordert mehr Koordination und Entlastung für die Bürger

Energiewende fehlt Gesamtkonzept und Kostenbremse
Sachsens Steuerberaterverband fordert mehr Koordination und Entlastung für die Bürger

„Die bisherigen Fortschritte bei der Energiewende sind enttäuschend, die Zeit seit Fukushima wurde schlicht vertan“, konstatiert Dr. Andreas Zönnchen, Präsident des Sächsischen Steuerberaterverbandes. „Vor allem jetzt, im Vorfeld der Bundestagwahl, wird das Thema von den Parteien instrumentalisiert, anstatt sich gemeinsam für das Gelingen der Energiewende einzusetzen.“

Nach Zönnchens Ansicht fehlt es an einem schlüssigen Gesamtkonzept zur Bewältigung der bevorstehenden Mammutaufgabe. „An dieser Stelle müssten Bund, Länder sowie die Wirtschaft an einem Strang ziehen. In der Realität ist aber selbst die Frage offen, mit welchen Technologien die Wende gelingen soll. Ungeklärt ist auch, ob zur Förderung das Steuerrecht oder direkte Subventionen genutzt werden sollen.“

Leidtragende dieser Planlosigkeit sind die privaten Verbraucher und kleinere Unternehmen, die einen Großteil der unkontrolliert steigenden Mehrkosten tragen müssen und zudem kaum noch Energieeinsparpotenzial haben. Demgegenüber können immer mehr „energieintensive Unternehmen“ weitgehende Befreiungen für sich in Anspruch nehmen. Deren Belastungen werden faktisch auf die Endverbraucher abgewälzt.

„Die sich wiederholenden Kostensteigerungen für Energie provozieren aber nicht nur die Gerechtigkeitsfrage“, beanstandet der Präsident des Sächsischen Steuerberaterverbandes, „sondern stellen auch ein handfestes Hemmnis für die ohnehin fragile Binnenkonjunktur dar. Der Sächsische Steuerberaterverband fordert daher für Verbraucher die Einführung einer ‚Kostenbremse’! Damit vermeiden wir einerseits soziale Verwerfungen und sichern andererseits die Akzeptanz alternativer Energien in der Bevölkerung.“

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