„Zu gut für die Tonne!“: Aktionstage in sechs Städten waren großer Erfolg

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Slow Food Deutschland e.V.

28. September 2013

„Zu gut für die Tonne!“: Aktionstage in sechs Städten waren großer Erfolg

„Zu gut für die Tonne!“: Aktionstage in sechs Städten waren großer Erfolg

Aktionstag in Dresden der bundesweiten Kampagne zum besseren Umgang mit Lebensmitteln

Heute fand in Dresden der Aktionstag Zu gut für die Tonne! Dresden rettet Gemüse von Slow Food Deutschland e.V. im Rahmen der bundesweiten Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz statt. Pieter Jan Hermann Fredrik Kat, besser bekannt als Wam Kat, kochte dafür auf der Prager Straße eine köstliche Suppe mit Gemüse, das wegen kleiner Mängel und Schönheitsfehler nicht marktfähig ist. Über 2.000 Besucher informierten sich an den Ständen des Aktionstages und probierten, wie gut krumme Möhren, zu große Zucchini, zu klein gewachsene Zwiebeln oder Äpfel mit einem braunen Fleckchen schmecken können.

Niemand ist perfekt, weder Mensch noch Obst und Gemüse. Doch wenn Kartoffeln, Äpfel und Co. nicht den gängigen Schönheitsnormen entsprechen, kommen sie erst gar nicht in den Handel. Beim Aktionstag auf der Prager Straße bereitete Koch und Aktivist Wam Kat mit vielen Freiweilligen daraus heute leckere Gerichte zu. Allein 2.000 Portionen Gemüsesuppe und Krautsalat wurden an die Besucher kostenlos verteilt. Das Gemüse dazu sammelten Teilnehmer der Aktion gestern auf Höfen in der Umgebung Dresdens. Experten gaben im Rahmen von Tischgesprächen Tipps für optimale Lagerung, Konservierung und Verarbeitung von Gemüse.

Ziel des Aktionstages von Slow Food Deutschland e.V. und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sowie der weiteren fünf Aktionstage, die bereits in Berlin, Bremerhaven, Essen, Konstanz und Hamburg stattfanden, war es, den Menschen einen bewussten, verantwortungsvollen Umgang mit dem kostbaren Gut Lebensmittel zu vermitteln. „Jährlich werden allein in Deutschland elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel entsorgt, fast sieben Millionen Tonnen davon in Privathaushalten. Zwei Drittel davon wären vermeidbar. Mit den Aktionstagen wollten wir das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln wieder erhöhen, denn was man wertschätzt, schmeißt man nicht weg“, erläutert Dr. Marie-Luise Dittmar, Referentin im BMELV. „Beim Thema Lebensmittelverschwendung ist uns der ganzheitliche Ansatz wichtig, die Einbindung der Verbraucher, aber auch der Erzeuger, der nachhaltig arbeitenden Landwirte und der Gastronomen. Sie alle waren bei unserem Aktionstag in Dresden und auch in den anderen Städten dabei. Wir freuen uns über diesen Erfolg der Aktionstage, denn so konnten wir viele Menschen in Deutschland zu diesem wichtigen Thema erreichen“, ergänzt Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V.

Über die Aktion: Die Initiative des BMELV „Zu gut für die Tonne!“ wurde im März 2012 gestartet. Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbänden, Vertreter von Kirchen und NGOs und viele mehr sind mittlerweile Partner geworden im Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Auf der Webseite der Initiative (www.zugutfuerdietonne.de) und auf der App des BMELV finden Verbraucherinnen und Verbraucher neben zahlreichen Rezepten für „Beste Reste“ viele wertvolle Informationen zum Umgang mit Lebensmitteln, sowie hilfreiche Tipps, was jede und jeder gegen Lebensmittelverschwendung tun kann.

Über Slow Food: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält. Slow Food tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. In Deutschland hat Slow Food 13.000 Mitglieder und 83 lokale Gruppen. Seit 20 Jahren engagiert sich Slow Food Deutschland für die Wertschätzung und gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Seit 2011 veranstaltet Slow Food Deutschland öffentliche Aktionen mit vielen tausend Teilnehmenden gegen Lebensmittelverschwendung.

Weitere Infos: www.zugutfuerdietonne.de und www.slowfood.de

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Für Genuss und Verantwortung – Slow Food und das BMELV gegen Lebensmittelverschwendung – Aktionstag am kommenden Samstag in Dresden

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Slow Food Deutschland e.V.
20. September 2013

Für Genuss und Verantwortung - Slow Food und das BMELV gegen Lebensmittelverschwendung - Aktionstag am kommenden Samstag in Dresden

Für Genuss und Verantwortung: Slow Food und das BMELV gegen Lebensmittelverschwendung
Aktionstag am kommenden Samstag in Dresden

Die Lebensmittelverschwendungskette beginnt auf dem Acker und endet auf dem Teller. Slow Food Deutschland e.V. hat es sich auf die Fahnen geschrieben, das Bewusstsein der Bürger für Lebensmittel wieder zu stärken. Der Verein ist deshalb nun deutschlandweit in Kooperation mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) auf Tour. Im Rahmen der Initiative des BMELV „Zu gut für die Tonne!“ machen Slow Food Deutschland und das BMELV auch Halt in Dresden. Am 28. September wird die dazugehörige Veranstaltung „Dresden rettet Gemüse“ auf der Prager Straße stattfinden.

Zu gut für die Tonne – Dresden rettet Gemüse!
Samstag, 28. September 2013
10 Uhr – 16 Uhr
Prager Straße, Dresden

„Der Wert von Lebensmitteln muss in den Vordergrund gestellt werden – das ist enorm wichtig. Wir müssen wieder bewusst und verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umgehen und uns schon beim Einkaufen überlegen, ob wir die Masse beispielsweise an Obst und Gemüse, die sich in unserem Einkaufswagen befindet, überhaupt essen und genießen können. Ein vernünftiges Maß ist hier entscheidend“, so Dr. Rupert Ebner, Vorstandsmitglied von Slow Food Deutschland e.V. „Gemüse und Obst sind leicht verderblich und gehören mit über 40 Prozent aller weggeworfen Lebensmitteln zu den traurigen Spitzenreitern. Dabei liegt die gesellschaftliche Wertschätzung unter der vom Fleisch, jedoch macht erst das Zusammenspiel von Gemüse und Fleisch eine Mahlzeit reichhaltig.“

Am 28. September von 10 Uhr bis 16 Uhr werden verschiedene Programmpunkte die Veranstaltungsbesucher  über die Wichtigkeit dieser Thematik informieren. Vertreter von Slow Food Deutschland und des BMELV sowie Bauern, Lebensmittelproduzenten und Köche, werden vor Ort sein und unter anderem durch Tischgespräche auf das besorgniserregende Ausmaß der Lebensmittelverschwendung hinweisen. Zudem kann frisch Gekochtes gratis verkostet werden. „Wir müssen endlich aufhören, qualitativ hochwertige Lebensmittel direkt nach der Ernte zu entsorgen, nur weil sie nicht den optischen Handelsnormen entsprechen. Für den Kartoffelpreis ist in Deutschland beispielsweise auch nicht der Geschmack oder die Sorte entscheidend, sondern die Waschbarkeit, damit sie in den Läden möglichst gut aussieht. Aber wo bleibt dabei das Erlebnis ‚Essen‘, die Nahrhaftigkeit und der eigentlich hervorragende Eigengeschmack der Produkte, um die es zunehmend leider nicht mehr geht“, fragt Dr. Rupert Ebner.

Das für den Aktionstag in Dresden benötigte Gemüse wird bereits am Vortag bei einer Gemüse-Tour auf verschiedenen Höfen der Region eingesammelt. Am Samstag werden zudem sächsische Bauern mit Marktständen vertreten sein, ihr Gemüse zum Probieren anbieten sowie über die Agrarwirtschaft und ihre Erzeugnisse informieren.

Über die Aktion: Die BMELV-Initiative Zu gut für die Tonne! wurde im März 2012 gestartet. Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Vertreter von Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Im Internetportal zugutfuerdietonne.de findet man neben hunderten Rezepten für „Beste Reste“ einen Wissenstest sowie hilfreiche Tipps, was jede und jeder gegen Lebensmittelverschwendung tun kann sowie eine App mit Rezepten und Tipps.

Über Slow Food: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält. Slow Food tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. In Deutschland hat Slow Food 13.000 Mitglieder und 83 lokale Gruppen. Seit 20 Jahren engagiert sich Slow Food Deutschland für die Wertschätzung und gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Seit 2011 veranstaltet Slow Food Deutschland öffentliche Aktionen mit vielen tausend Teilnehmenden gegen Lebensmittelverschwendung.

Weitere Infos: www.zugutfuerdietonne.de und www.slowfood.de

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht – Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Slow Food Deutschland e.V.
17. September 2013

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht - Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht
Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Verschwendung pur: Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Mit der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ setzt sich das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) für die Rettung von Lebensmitteln ein. Die Initiative rief Bundesministerin Ilse Aigner letztes Jahr ins Leben. Slow Food Deutschland und die TAFELN engagierten sich mit insgesamt sechs Veranstaltungen, die im Rahmen der Initiative des BMELV bereits in Berlin, Bremerhaven, Essen, Konstanz und Hamburg stattfanden. In Dresden wird am Samstag, 28. September, von 10 Uhr bis 16 Uhr auf der Prager Straße die letzte dieser Veranstaltungen stattfinden, organisiert von Slow Food Deutschland. An diesen Tag wird gekocht, gekostet und Lebensmittel inklusive ihres Ursprungs erfahrbar, erlebbar und genießbar gemacht. Zudem werden Tischgespräche mit Politikern, Bauern der Region und Köchen zu den Themen Landwirtschaft sowie Gemüse im Allgemeinen stattfinden. 1.000 bis 2.000 Besucher werden erwartet.

„Viele Menschen haben den Bezug zu Nahrungsmitteln verloren. Das Resultat: Die Wertschätzung für ‚unser täglich Brot‘ ist sehr gering. Insgesamt elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich weggeworfen. Das Erschreckende daran ist, dass 6,7 Millionen Tonnen davon von Privathaushalten aus den Weg in den Müll finden. Wir sind davon überzeugt, dass zwei Drittel davon vermeidbar wären. Daher ist es unser Ziel, bis 2020 die Menge der verwertbaren Lebensmittelabfälle aller EU-Staaten zu minimieren“, berichtet Dr. Maria Schinke, Leiterin des Referats Umwelt- und Ressourcenschutz beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Verschiedene Ideen werden diesbezüglich derzeit besprochen. Beispielsweise könnten die Verpackungsgrößen von im Handel angebotenen Lebensmitteln verkleinert werden, um so auf die veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten der Verbraucher zu reagieren. Zudem sind wir mit Vertretern der DEHOGA im Gespräch, zukünftig kleinere Portionen in der Gastronomie anzubieten. Auch eine App wurde entwickelt, die mit über 350.000 Downloads große Resonanz findet. In dieser App geben wir Rezepttipps zur Resteverwertung. Es ist ein weiterer Beitrag zur höheren Wertschätzung von Lebensmitteln“, so Dr. Maria Schinke.

Andere Länder, andere (Ess-)Sitten! „Franzosen haben eine ganz andere Einstellung zu Lebensmitteln“, weiß Tina Weßollek, Inhaberin des Logis-Hotel und -Restaurants „L’Auberge Gutshof“ in Bischofswerda, die ihre Lehre zur Köchin und Restaurantfachfrau in Straßburg absolviert hat, „in Frankreich wird alles frisch gekauft. Alle zwei Tage werden die Produkte regional und ihrer Saison entsprechend meist auch vom örtlichen Markt oder von Bauernhöfen eingekauft. Ich habe diese Einstellung und die Liebe zu den Lebensmitteln mit nach Deutschland gebracht. Wir kaufen nur das, was wir auch verbrauchen. Wir arbeiten mit örtlichen Lieferanten zusammen, so dass unsere Produkte in bester Qualität und frisch den Weg auf die Teller unserer Gäste finden. Im Winter verarbeiten wir keine Tomaten, Zucchini oder Fenchel, sondern Spitzkohl oder Steckrüben. Wir bieten zudem spezielle Kochkurse unter anderen zu Gemüsen an. Die Teilnehmer sind begeistert, da viele von ihnen vorher nicht wussten, was sie überhaupt aus Pastinaken, Petersilienwurzel oder anderen wohlschmeckenden Gemüsen herstellen können.“

Die Verschwendung in Zahlen: Mehr als 40 Prozent aller in den Haushalten weggeworfenen Lebensmittel sind Gemüse und Obst. Damit haben sie eine traurige Spitzenposition in diesem Ranking, vor Backwaren, wie Brot und Brötchen, und Milchprodukten. Mit dem Aktionstag „Dresden rettet Gemüse!“ am 28. September auf der Prager Straße in Dresden lädt Slow Food Deutschland deshalb dazu ein, Gemüse in seiner Vielfalt kennen und wertschätzen zu lernen.

Bei Mitmachaktionen erfahren Teilnehmer  von Köchen und jungen Food-Aktivisten, was sich Köstliches aus frischem, nicht den Schönheitsnormen des Handels entsprechendem Gemüse machen lässt. Retourenbrote einer Dresdner Biobäckerei ergänzen das Mahl. Die live zubereiteten Gerichte können von den Besuchern an einer langen Tafel gemeinsam genossen werden.
Das dafür benötigte Gemüse wird bereits am Vortag in einer Gemüse-Tour auf verschiedenen Höfen eingesammelt. Beim Aktionstag selbst werden sächsische Bauern mit Marktständen vertreten sein, ihr Gemüse zum Verkosten anbieten sowie über die Agrarwirtschaft und ihre Erzeugnisse informieren. In moderierten Tischgesprächen diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, von Behörden und Verbänden. Ein Thema dabei ist der oft zu sorglose Umgang mit  Lebensmitteln und die leider sehr extremen Auswirkungen dieser  Ressourcenverschwendung.

Über die Aktion: Die BMELV-Initiative Zu gut für die Tonne! wurde im März 2012 gestartet. Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Vertreter von Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Im Internetportal zugutfuerdietonne.de findet man neben hunderten Rezepten für „Beste Reste“ einen Wissenstest sowie hilfreiche Tipps, was jede und jeder gegen Lebensmittelverschwendung tun kann sowie eine App mit Rezepten und Tipps.

Über Slow Food: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält. Slow Food tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. In Deutschland hat Slow Food 13.000 Mitglieder und 83 lokale Gruppen. Seit 20 Jahren engagiert sich Slow Food Deutschland für die Wertschätzung und gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Seit 2011 veranstaltet Slow Food Deutschland öffentliche Aktionen mit vielen tausend Teilnehmenden gegen Lebensmittelverschwendung.

Weitere Infos: www.zugutfuerdietonne.de und www.slowfood.de

Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück – Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V.
11. Juni 2013

Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück - Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Intensiv-„Sankra“ kehrt nach Münster zurück
Keine Krankenhausevakuierung in Dresden: ASB Münster beendet Bereitschaft des Intensiv-Teams

Vor fast elf Jahren beim ersten Jahrhunderthochwasser der Elbe musste in Dresden das Krankenhaus Friedrichstadt evakuiert werden. Bei 940 Betten und auf 15 Kliniken verteilt, stellte dies besonders für den Abtransport Schwerstkranker eine medizinische und logistische Herausforderung dar. Spezialfahrzeuge mit intensivmedizinischer Ausrüstung mussten für die Patienten mit intensivmedizinischer Behandlung eigens herbeigeschafft werden. Beim diesjährigen Hochwasser wurde vorgebaut: Am 5. Juni traf der Intensivtransportwagen (ITW) des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Münster e.V. in Dresden ein und bezog mit zwei Rettungsassistenten in der Sportpension auf der Marienallee Stellung. Heute nun wurden die beiden Münsteraner von Albrecht Scheuermann, beim ASB Landesverband Sachsen für den Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständig, wieder verabschiedet. Da sie auch in Sachsen-Anhalt nicht benötigt werden, können die beiden ins Münsterland zurückkehren.

„Einen richtigen Einsatz hatten die Kollegen zum Glück nicht“, berichtet Scheuermann. „Es musste kein Krankenhaus evakuiert werden. Mit dem ITW hatten wir und das Sächsische  Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, welches den Intensivtransportwagen orderte und finanzierte, aber eine wichtige Reserve in der Hinterhand für den Fall der Fälle. Herzlichen Dank an dieser Stelle an den ASB-Regionalverband Münster für die Bereitstellung von Fahrzeug und Besatzung!“

Albrecht Scheuermann (Referatsleiter Katastrophenschutz ASB Landesverband Sachsen), Florian Igelbrink (Rettunsassistent ASB Münster), Ingo Schild (Rettungsassistent ASB MünsterAlbrecht Scheuermann (Referatsleiter Katastrophenschutz ASB Landesverband Sachsen), Florian Igelbrink (Rettunsassistent ASB Münster), Ingo Schild (Rettungsassistent ASB Münster
Bildquelle: MEDIENKONTOR

Ganz untätig waren die beiden Rettungsassistenten aber dennoch nicht, denn auch beim Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in der überfluteten Innenstadt von Meißen am 9. Juni war der Intensiv-„Sankra“ zur medizinischen Absicherung mit vor Ort. „Wenngleich zum Glück letztlich nicht notwendig, standen die Kollegen aus Münster auch gern dem Bundespräsidenten mit intensivmedizinischer Kompetenz zur Seite“, schmunzelt Scheuermann.

Insgesamt zwei Teams mit je zwei Rettungsassistenten des ASB Münster waren in Dresden mit ihrem Spezialfahrzeug für Intensivtransporte auf „Stand-by“ – das erste Team vom 5. bis 9. Juni und das zweite von Sonntag bis heute. Rettungsassistent Florian Igelbrink und Rettungsassistent Ingo Schild hatten die zweite „Schicht“. Bis auf den Meißen-Einsatz und einer kleinen technischen Reparatur, bei der das THW half, hatten die beiden zum Glück nicht viel zu tun.

„Intensivtransportwagen sind ungeheuer wichtig für den Rettungsdienst“, erklärt Experte Scheuermann. „In Sachsen sind eigentlich mindestens drei Fahrzeuge gesetzlich vorgesehen, doch wir haben im Freistaat immer noch kein einziges stationiert, nicht einmal die Ausschreibungen dazu laufen. Das ist schon bedenklich! Wir müssen uns deshalb seit Jahren mit Hilfen von außen absichern, um den notwendigen Standard zu gewährleisten!“

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