Flut bringt Wirtshaus nicht aus dem Konzept – Dresdner Wirtshaus Lindenschänke bietet übergangsweise Flutkarte an

Wirtshaus Lindenschänke
Dresden, 18. Juni 2013

Flut bringt Wirtshaus nicht aus dem Konzept - Dresdner Wirtshaus Lindenschänke bietet übergangsweise Flutkarte an

Flut bringt Wirtshaus nicht aus dem Konzept
Dresdner Wirtshaus Lindenschänke bietet übergangsweise Flutkarte an

Wie so viele andere Gaststätten und Biergärten war auch das an der Elbe gelegene Dresdner Wirtshaus Lindenschänke vom Elbehochwasser 2013 betroffen. Als Glücksfall erwies sich die komplette Sanierung des Objekts nach der Jahrhundertflut 2002. Damals wurde das Haus komplett in eine weiße Wanne eingebettet und sämtliche Tür- und Fensteröffnungen mit mobilen Schotten versehen. Zur Stärkung der Bodenplatte wurden diesmal auch drei mobile „Wasserbetten“ mit je 5.000 Liter Wasser gefüllt. Somit konnte bis auf ein paar Rinnsale kein Wasser in das Haus eindringen.

Nach eingehender Säuberung des Hauses präsentiert sich das Wirtshaus nun wieder in altem Glanz und in der Übergangszeit mit einer sogenannten Flutkarte. Diese besteht aus einer Suppe, einem Salat, vier Hauptgerichten (unter anderem ein Holzfällersteak mit Zwiebeln und Bratkartoffel oder ein Schweineschnitzel mit Rahmchampignons) und einem Dessert.

„Vermutlich ist bis Ende der Woche wieder alles komplett verfügbar. Denn auch unser Hauptlieferant hatte flutbedingt keinen Strom und konnte nicht liefern. Doch wir lassen uns nicht aus dem Konzept bringen, sondern bieten auch in der Übergangszeit, wenn noch nicht alles verfügbar ist, eine kleine Auswahl an Speisen. So können wir unsere Arbeit wieder aufnehmen und die Gäste genießen trotz Einschränkungen unseren Service“, freut sich Andrea Engert.

Am 15. August 2010 haben Andrea Engert und Ehemann Uwe Engert das seit 150 Jahren familiengeführte Wirtshaus übernommen. „Dass es da nach unseren ersten drei Jahren schon wieder zu solch einem Jahrhunderthochwasser kommen wird, hatten wir wirklich nicht erwartet. Die ersten Aufräumarbeiten haben wir hinter uns gebracht und sind jetzt, zumindest in der Gaststube sowie auf der Terrasse, wieder für unsere Gäste da“, so die Wirtin abschließend.

Weitere Infos und Chronik der Lindenschänke: www.wirtshaus-lindenschaenke.de

Hochwasser: ASB Neustadt und Königstein räumen auf – In Pirna und Königstein ist weiterhin reichlich zu tun – Innenminister Ulbig auf Besuch

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V.
11. Juni 2013

Hochwasser: ASB Neustadt und Königstein räumen auf - In Pirna und Königstein ist weiterhin reichlich zu tun – Innenminister Ulbig auf Besuch

Hochwasser: ASB Neustadt und Königstein räumen auf
In Pirna und Königstein ist weiterhin reichlich zu tun – Innenminister Ulbig auf Besuch

Der Elbpegel sinkt weiter. Kontinuierlich fällt der Wasserstand um ein bis drei Zentimeter die Stunde. Der Ortsverband Neustadt (ASB Neustadt) und der Ortsverband Königstein/Pirna (ASB Königstein) des Arbeiter-Samariter-Bundes haben dennoch weiter alle Hände voll zu tun. Mehr und mehr sind die Helfer jetzt mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Der Bedarf an Gebäudetrocknern wird erfasst und weitergemeldet, bis vor wenige Stunden überflutete ASB-Einrichtungen werden beräumt und in den Räumlichkeiten wird mit der Schadensaufnahme begonnen.

Das Evakuierungslager auf dem Pirnaer Sonnenstein, wo der ASB Neustadt mit 25 Helfern im Schichtbetrieb die Verpflegung und Versorgung der Evakuierten und der Einsatzkräfte übernommen hat, wurde vom jüngsten Unwetter am Wochenende heftig getroffen. Hier musste erst einmal wieder aufgeräumt werden. „Wir standen gestern komplett unter Wasser. Schnell haben wir Holzpaletten unter die Kochstellen gelegt und konnten so innerhalb von Minuten unseren Koch- und Versorgungsbetrieb wieder aufnehmen“, berichtet Alexander Penther vom ASB Neustadt. „Das Lager soll eigentlich am Donnerstag zurückgebaut und aufgelöst werden. Die evakuierten Bewohner der Pirnaer Pflegeheims AlexA etwa, die in das Lager evakuiert worden waren, wurden mittlerweile auf Sozialwohnungen und andere trockene Einrichtungen im Umkreis verteilt.“ Bei der Auflösung des Lagers wird der ASB Neustadt dann mit seinem LKW, der Feldküche und dem Mannschaftswagen ebenfalls abrücken und in seine Einsatzstellen zurückkehren. Zuvor besuchte noch Sachsens Innenminister Markus Ulbig gestern Abend zusammen mit Pirnas Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke das Evakuierungslager und dankte dem ASB für sein Engagement.

Gruppenfoto mit Minister und OberbürgermeisterGruppenfoto mit Minister und Oberbürgermeister
Bildquelle: MEDIENKONTOR

Schlimm getroffen hat das Elbhochwasser auch die Stadt Königstein. Hier wurde die Geschäftsstelle des ASB Königstein/Pirna in der Bielatalstraße bis zur Türschwelle des Erdgeschosses überflutet. Mittlerweile steht noch etwas Wasser im Keller. „Hier sind wir mit zwölf Helfern dabei, als ersten Schritt den Schlamm zu beseitigen und zu kärchern“, berichtet Jens Dzikowski vom ASB Königstein/ Pirna. Ebenfalls überflutet wurde der vom ASB betriebene Hort der Königsteiner Grundschule an der Pirnaer Straße. „Hier stand das Wasser fünfzehn Zentimeter im Erdgeschoss“, berichtet Dzikowski. „Dort sind wir ebenfalls dabei, den Schlamm zu entfernen und mit Hochdruckwasserspritzen alles abzuspritzen.“ Die dritte in Königstein vom Hochwasser betroffene ASB-Einrichtung, das Betreute Wohnen in der Langen Straße, ist derzeit noch nicht erreichbar. Dazu müssen erst noch die Flutschutzwände abgebaut werden. „Darüber hinaus haben wir in Pirna gestern schnell zwei vorsorglich ausgeräumte Kita wieder eingeräumt, damit sie heute ihren regulären Betreuungsbetrieb wieder aufnehmen konnten“, berichtet Dzikowski. „Unser nächster Schritt nach dem Reinigen wird dann das Trocknen sein, die Gebäudetrockner haben wir schon geordert.“

Für das große Aufräumen nach der Flut können die Hochwasserbetroffenen jede Hilfe gebrauchen. Spenden für die Flutopfer an:

Arbeiter-Samariter-Bund
Stichwort: Hochwasser
Bank für Sozialwirtschaft Köln
Kontonummer: 1888
BLZ: 370 205 00

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