Universitätssportverein TU Dresden e.V. Abteilung Rudern
6. Juni 2013
Universitätssportverein TU Dresden e.V. Abteilung Rudern
Wo bleibt die Hilfe für havarierten Ruder-Steg?
Zwanzig Meter lang Steganlage droht abzudriften – USV-Ruderer fühlen sich im Stich gelassen
Der Rudersteg des USV TU Dresden e.V. Abteilung Rudern hat sich gestern Nachmittag selbständig gemacht. Durch den immensen Druck des Hochwassers riss er sich von seinen Ketten los, bäumte sich auf und treibt nun notdürftig gesichert am Blasewitzer Elbufer. In dieser Lage ist er derzeit eine unabsehbare Bedrohung für den weiteren Flussverlauf der Elbe. Denn sollte sich die 20 Meter lange Steganlage selbstständig machen, könnte der Steg zu einer gefährlichen Sperre an einer der Elbbrücken werden. Trotz warnender Anrufe beim Hochwasser-Krisenstab der Landeshauptstadt Dresden sowie bei der Feuerwehr vor und nach der Havarie erhielten die Ruderer keinerlei Hilfe. Die Notsituation wurde nicht einmal vor Ort in Augenschein genommen.
„Wir fühlen uns von Feuerwehr, THW und Stadt im Stich gelassen“, beklagt Gert Schneider, Erster Vorsitzender der USV-Ruderer. „An mehreren Stellen der Stadt stehen THW und Bundeswehr mit schwerem Gerät und die Mannschaften drehen Däumchen. Hier bei uns könnten wir sie gebrauchen. Wir haben zwar den Steg mit unseren bescheidenen Mitteln notdürftig gesichert, und das unter Lebensgefahr. Diese laienhafte Sicherung ist aber keine Garantie, dass die Steganlage nicht doch noch abtreibt und zur Gefahr wird.“
Schon gestern Morgen gegen 9.00 Uhr alarmierte Gert Schneider den Krisenstab der Stadt und berichtete dass der Steg droht, sich selbstständig zu machen. Zu diesem Zeitpunkt wurde der flussauf gelegene Teil des Steges immer wieder unter Wasser gezogen. Antwort des Krisenstabes: Wir nehmen das auf und wir rufen zurück. Nichts geschah, lediglich ein Hubschrauber überflog das Bootshausgelände an der Heinrich-Schütz-Straße in einem Kreis und drehte wieder ab. Auch beim nächsten Anruf gegen 11.00 Uhr durch den zweiten Vorsitzenden Hartmut Elsner die gleiche Antwort: Wir nehmen das auf und rufen zurück. Gegen 13.30 dann der dritte Anruf des USV TU Dresden Abteilung Rudern beim Krisenstab der Stadt. Diesmal gab Hartmut Elsner seine Mobilfunknummer durch und wies noch einmal eindringlich auf die akute Gefahrenlage hin. Gleiche Antwort: Wir rufen zurück.
Um exakt 16.24 Uhr war es dann am 5. Juni soweit: Es gab einen lauten Knall und der Steg bäumte sich auf, verdrehte sich und wurde zu einem aufgefalteten Ungetüm. Sofort wurde der Hochwasser-Krisenstab angerufen, außerdem wurde diesmal auch der Notruf der Feuerwehr angerufen. Antwort bei der Stadt: Wir leiten das weiter und rufen zurück. Antwort der Feuerwehr: Wir schicken jemanden vorbei, der sich das ansieht. Weder wurde zurückgerufen noch kam jemand vorbei. Gegen 18.30 Uhr rief dann der erste Vorsitzende Gert Schneider den Krisenstab noch einmal an. Antwort: Wir schicken jemanden vorbei. Gegen 19.15 Uhr beim Anruf der Feuerwehr wurde erneut eine Besichtigung vor Ort zugesagt. Geschehen ist seither trotz dieser sieben Anrufe nichts und das bis heute.
„Wir haben vollstes Verständnis, dass die Rettungs- Hilfs- und Feuerwehrkräfte derzeit viel um die Ohren haben. Aber bei uns brennt es wirklich, es ist Gefahr im Verzug. Da könnte man wenigstens mal zurückrufen beziehungsweise die Sache sich vor Ort ansehen“, fordert Schneider. „Wir hoffen jedenfalls dass wir bald Hilfe bekommen und uns mit schwerem Gerät bei der Bergung und Sicherung der Steganlage geholfen wird.“
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