Jens Fiedler, Vorsitzender des Feuerland-Vereins und BNI-Regionaldirektor in Dresden vor dem Expeditionsschiff Feuerland. Bild: meeco Communication Services

Nächtens durch Norddeutschland

Förderkreis Kulturdenkmal Expeditionsschiff FEUERLAND e.V., Flensburg/Büsum/Dresden
8. Mai 2018

Expeditionsschiff Feuerland reiste nächtens durch Norddeutschland
Historisches Schiff musste von Hamburg in Flensburger Museumswerft umgesetzt werden

Seit 2006 ist das Expeditionsschiff FEUERLAND zurück in Deutschland. In den zwanziger Jahren begleitete es den Flieger und Seeoffizier Gunther Plüschow bei seiner Flugexpedition in die Feuerland-Region Südamerikas. Die Rückkehr des Schiffes begründete die Bildung des gemeinnützigen „Förderkreises Kulturdenkmal Expeditionsschiff FEUERLAND e.V.“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Schiff denkmalgerecht zu restaurieren und seetauglich zu machen. Das Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein stellte es 2007 unter Denkmalschutz und noch im gleichen Jahr brachte man das Schiff an Land auf das Gelände der Werft „Jugend in Arbeit e.V.“ in Hamburg-Harburg. Dank der Eigeninitiative einiger Vereinsmitglieder wurde die FEUERLAND mithilfe von Finanz- und Sachspenden dann zurückgebaut und entkernt. Einige Schiffsteile wurden restauriert, die Tanks neu gebaut und zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen am Schiff vorgenommen – über Farbgutachten bis hin zur Schiffsvermessung.

2015 wurden die Eigentumsrechte der FEUERLAND an die „Denkmalschiff FEUERLAND gGmbH“ übertragen, dessen Geschäftsführer Jens Fiedler, im normalen Leben Regionaldirektor des Business Network International (BNI) Südost in Dresden, ist. Der Verein ist neben vier weiteren Gesellschaftern nun Teil der gGmbH und gemeinsam sind diese auf die umfangreiche finanzielle Hilfe Dritter angewiesen. Wind und Wetter haben der FEUERLAND mittlerweile deutlich zugesetzt und ihr aktueller Zustand ist kritisch.

Gunther Plüschow ist innerhalb der Landesgrenzen von Chile und Argentinien ein Nationalheld. Er nutzte das Schiff während der Expedition als Basis, Werkstatt und als Tender für ein kleines Wasserflugzeug. Anschließend diente es unter dem Namen PENELOPE als Viehtransporter und Versorgungschiff auf den Falklandinseln, bis es schließlich von der argentinischen Marine beschlagnahmt und für Transport- und Verbindungsaufgaben eingesetzt wurde. Die Begrenzung der Bekanntheit Plüschows in Deutschland erschwert die Suche nach geeigneten Sponsoren. Diese wird Fiedler jetzt jedoch noch intensiver vorantreiben und lässt zusätzlich prüfen, inwieweit europäische Fördermittel für die Restaurierung abgerufen werden können.

„Die Suche nach Sponsoren und Spendern für das denkmalgeschützte Kulturgut gestaltet sich äußerst schwierig. Ich hoffe natürlich, dass ich die Synergien aus dem weltweiten BNI-Unternehmernetzwerk nutzen kann und somit eine bessere Grundlage für Spendeneinnahmen schaffe“, so Fiedler weiter. „In der Flensburger Museumswerft unter Leitung von Uwe Kutzner fühlen wir uns aufgehoben, denn jetzt gibt es für das Schiff einen Plan – und Kutzner weiß, worauf es ankommt und was zu tun ist.“

Jens Fiedler, Vorsitzender des Feuerland-Vereins und BNI-Regionaldirektor in Dresden vor dem Expeditionsschiff Feuerland. Bild: meeco Communication Services
Jens Fiedler, Vorsitzender des Feuerland-Vereins und BNI-Regionaldirektor in Dresden vor dem Expeditionsschiff Feuerland.
Bild: meeco Communication Services

Die Begeisterung des BNI-Regionaldirektors begründet sich auch in der spektakulären Überführung der FEUERLAND 2006, an der Jens Fiedler selbst beteiligt war: „Es war ein unglaublich aufregendes und zugleich anstrengendes Erlebnis, auf einem historischen Expeditionsschiff wie der FEUERLAND mitsegeln zu dürfen. Dieses Gefühl hoffe ich, zukünftig mit vielen Interessierten teilen zu können“, so Fiedler abschließend.

Weitere Infos: www.expeditionsschiff-feuerland.de

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