DEHOGA Sachsen kämpft für mehr Wertschätzung der Branche Hoteliers und Gastronomen stellen sich den Herausforderungen der Zukunft

DEHOGA Sachsen
2. Mai 2014

DEHOGA Sachsen kämpft für mehr Wertschätzung der Branche

DEHOGA Sachsen kämpft für mehr Wertschätzung der Branche
Hoteliers und Gastronomen stellen sich den Herausforderungen der Zukunft

Zur alljährlichen Delegiertenversammlung trafen sich jetzt Mitglieder des DEHOGA Sachsen im Dorint Hotel Dresden. Der Präsident des DEHOGA Sachsen und Direktor des Pullman Newa, Helmut Apitzsch, bedankte sich bei allen Unterstützern und zog eine positive Bilanz der Verbandsarbeit im letzten Jahr. Die Zukunft biete zahlreiche Chancen für die Hotellerie- und Gastronomie-Branche, gleichzeitig wies Apitzsch darauf hin, dass es noch zahlreiche Baustellen gibt, die es kurz- und mittelfristig zu bewältigen gilt. Armin Schumann, Vizepräsident des Landesverbandes und Inhaber des Dresdner Restaurants „Luisenhof“, äußerte sich besorgt über den anhaltenden Fachkräftemangel in der Branche und betonte die Notwendigkeit einer gezielten Nachwuchsförderung.

Im Rückblick auf das letzte Jahr lässt sich insgesamt eine positive Entwicklung des sächsischen Gastgewerbes festhalten: Etwa sieben Millionen Gäste, eine Steigerung von 0,5% zum Vorjahr, ließen sich in den Unterkünften des Freistaates 2013 nieder. Mit rund 18,2 Millionen Übernachtungen und einer Zimmerauslastung von 56,5% liege Sachsen wieder an der Spitze der Flächenbundesländer, so Apitzsch. Außerdem erhielt das Bundesland ausgezeichnete Bewertungen für Service und Freundlichkeit sowie für das Preis-Leistungs-Verhältnis. Defizite gebe es hingegen vor allem in der internationalen Vermarktung des sächsischen Tourismus: Die ausländische Besucherquote brach um 4,1% zum Vorjahr ein. Ein „Riesenerfolg“ des DEHOGA sei jedoch der Erhalt der ermäßigten Mehrwertsteuer für Beherbergung. Sie habe „dem deutschen Beherbergungswesen viele hunderte von Millionen Euro Einsparungen erbracht für die zusätzliche Verwendung für Investitionen und damit viele Aufträge für das heimische Handwerk, Personalerhalt und Qualifizierungsmaßnahmen“, so der Verbandspräsident.

Zu den Herausforderungen der Branche gehören in naher Zukunft vor allem die geplante Einführung des Mindestlohns: „Der DEHOGA Sachsen lehnt die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in der jetzigen Form prinzipiell ab“. Apitzsch fügt hinzu: „Unbestritten ist aber, dass der DEHOGA Sachsen für eine faire und gerechte Bezahlung seiner Mitarbeiter steht.“ Der Abbau von Arbeitsplätzen wäre unter dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht abwendbar.

Ganz oben auf der Verbandsagenda stehen weiterhin die Förderung des Berufsnachwuchses, das Problem der Fachkräftesicherung und existenzielle Fragen zur Sicherung der Unternehmensnachfolge im Klein- und Mittelstand. Mit großer Sorge betrachtet Vizepräsident Schumann die Anzahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge im Hotel- und Gaststättenbereich in den sächsischen Industrie- und Handelskammern, welche um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Mit gezielter Nachwuchsförderung durch regionale Wettbewerbe sowie den Landesjugendmeisterschaften und Steigerung der Ausbildungsqualität möchte der DEHOGA Sachsen die Hotel- und Gastronomiebranche für junge Leute noch attraktiver machen. Schumann hält eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden und Unternehmensleitung für erstrebenswert: „Ausbildung muss Chefsache sein“. Entsprechende Strukturen für Weiterbildungsmöglichkeiten seien schon vorhanden: Die IHK beispielsweise unterstütze die Fortbildung zum „Weinberater in der Gastronomie und Handel“ mit dem Schwerpunkt „Sächsischer Wein“. Schumann verweist außerdem auf ein Praktikanten-Programm des BSZ Gastgewerbe in Dresden für Koch-Azubis, welches ihnen ermöglicht, vier Wochen lang interkulturelle Erfahrungen in einem französischen Gastronomiebetrieb zu sammeln.

Zum Abschluss der diesjährigen Delegiertenversammlung des DEHOGA Sachsen gab sich Helmut Apitzsch motiviert: Nur das Ziel eines einheitlich, schlagstarken Verbandes für die Hotel- und Gaststättenbranche in Sachsen könne der Weg sein.

Weitere Infos: www.dehoga-sachsen.de

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