ASB Sachsen verzeichnet Mitgliederzuwachs. ASB blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück – Einsatz für ein weltoffenes Sachsen

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V.
Dezember 2014

ASB Sachsen verzeichnet Mitgliederzuwachs. ASB blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück - Einsatz für ein weltoffenes Sachsen

ASB Sachsen verzeichnet Mitgliederzuwachs
ASB blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück – Einsatz für ein weltoffenes Sachsen

Das Jahr 2014 war für Sachsens Arbeiter-Samariter-Bund ein durchweg erfolgreiches Jahr. Das zeigt sich auch an den Mitgliederzahlen. Zum Monatsbeginn Dezember verzeichnete der ASB Sachsen 55.799 Mitglieder. Wenn man die Zahlen mit 2010 vergleicht, macht dies einen Zuwachs von beachtlichen 10.000 Mitgliedern in den vergangenen vier Jahren aus. Auch bei den Freiwilligendiensten gab es Zuwächse. „Wir hatten beim Freiwilligen Sozialen Jahr und auch beim Bundesfreiwilligendienst noch nie so viele Bewerber wie in diesem Jahr“, freut sich Uwe Martin Fichtmüller, Landesgeschäftsführer des ASB Sachsen.
Insgesamt 4.500 Mitarbeiter arbeiten in den Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeheimen und sozialen Diensten wie in der Jugend- und Altenbetreuung, in Rettungs- und Beratungsdiensten oder dem Katastrophenschutz. „Wir helfen aber nicht nur in Sachsen den sozial schwachen und hilfebedürftigen Menschen, sondern auch den in den Krisengebieten dieser Welt von Not betroffenen Menschen“, betont Fichtmüller. „Da freut uns natürlich der Zuwachs an Mitgliedern besonders. Schließlich benötigen wir stets gut motivierte Unterstützer, die Freude an der Hilfe am Menschen haben.“ Einziger Wermutstropfen für den ASB in diesem Jahr war der Verlust einiger Rettungswachen in den Ausschreibungsverfahren.

Wie andere Hilfsorganisationen auch hat der ASB Sachsen Menschen bei den großen Unwetterkatastrophen der zurückliegenden 12 Jahre immer wieder tatkräftig unterstützt – nicht nur bei Hochwasserereignissen zu Hause, sondern eben auch bei den zahlreichen und oftmals viel gravierenderen Naturkatastrophen weltweit. „Wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen uns daher in besonderer Weise allen in Not geratenen Menschen gegenüber verpflichtet“, so Fichtmüller. „Wir helfen jedem, der Hilfe benötigt, unabhängig von Religion, Weltanschauung oder ob er oder sie Deutsche oder Deutscher ist, aus unseren europäischen Nachbarländern kommt oder Flüchtling von weit her ist. Wir vom ASB stehen für ein weltoffenes Sachsen! Das ist und bleibt unsere Maxime.“
Wer sich in den Kreis- und Regionalverbänden des ASB in Sachsen mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten engagieren möchte, kann sich im Internet unter www.asb-sachsen.de über die Ansprechpartner informieren und findet auf diesem Weg garantiert ein Betätigungsfeld ganz nach seinem Geschmack und ganz nach dem Motto des ASB: Wir helfen hier und jetzt.

Weitere Informationen: www.asb-sachsen.de

Pflegeheime werden überwacht wie Strafkolonien – Nur Bürokratieabbau, mehr Flexibilität und gute Bezahlung helfen gegen drohenden Pflegenotstand

Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachsen e. V.
21. März 2013

Pflegeheime werden überwacht wie Strafkolonien - Nur Bürokratieabbau, mehr Flexibilität und gute Bezahlung helfen gegen drohenden Pflegenotstand

Pflegeheime werden überwacht wie Strafkolonien
Nur Bürokratieabbau, mehr Flexibilität und gute Bezahlung helfen gegen drohenden Pflegenotstand

Dass die Gesellschaft immer älter wird und damit immer mehr Menschen, auch in Sachsen, pflegebedürftig werden, ist nichts Neues. Gleichzeitig genießen Pflegeberufe leider kein besonders hohes Ansehen, und die staatlichen Kontrollen der Branche nehmen inzwischen ungeahnte Ausmaße an. Die überbordende Bürokratie verschlingt mittlerweile Unsummen. Ebenso hindern starre Qualifikationsregeln einen flexiblen Einsatz von Pflegepersonal und Hilfskräften. Auch Bezahlung und Arbeitsbedingungen sind stark verbesserungswürdig.

Der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Sachen e. V. (ASB Sachsen), dessen Orts- und Kreisverbände zahlreiche Pflegeheime betreiben, fordert daher von Sachsens Politik mehr Engagement beim Bürokratieabbau in der Pflege, mehr Freiräume beim Personaleinsatz sowie mehr Geld aus den Sozialkassen für die Bezahlung der Pflegekräfte. „Sachsen ist eben nicht nur das Land der Ingenieure und Techniker, die Landesregierung sollte sich endlich auch für die Sozialberufe engagieren“, fordert Uwe Fichtmüller, Landesgeschäftsführer des ASB Sachsen.

Der ASB Sachsen betreut in seinen Pflegeheimen (vollstationäre Pflege) etwa 2.200 pflegebedürftige Menschen, hinzu kommen Pflegebedürftige in der teilstationären und in der ambulanten Pflege. Insgesamt beschäftigt der ASB Sachsen dafür etwa 3.000 Pflegekräfte. „Unsere Pflegeeinrichtungen werden mittlerweile allerdings überwacht, als wären sie australische Strafkolonien im 18. Jahrhundert“, empört sich Fichtmüller. „Immer mehr hochqualifiziertes Fachpersonal wird aus der Pflege abgezogen, um in der Kontrolle der Einrichtungen zu arbeiten, wofür es sogar noch besser bezahlt wird. Seit Jahren steigen die Ausgaben  der Pflegekassen für Verwaltung und Prüfung der Pflegeeinrichtungen ständig an. Eine absurde Entwicklung. Hinzu kommt, dass unsere Pflegekräfte immer mehr Zeit in die schriftliche Dokumentation ihrer Arbeit investieren müssen, Zeit, die dann für die Pflegebedürftigen fehlt.“

Ein weiteres Ärgernis ist die Fachkraftquote in der Pflege. Die starren Regeln verhindern, dass für weniger qualifizierte Tätigkeiten in der Pflege, wie die Grundpflege, Pflegehilfspersonal eingesetzt werden kann. „Der vorgegebene und finanzierte Personalschlüssel macht es uns darüber hinaus sehr schwer, zusätzliches Betreuungspersonal etwa für Gespräche oder Spaziergänge einzusetzen. Dennoch tun wir es und unsere Heimbewohner danken es uns“, so der ASB-Landesgeschäftsführer. „Warum aber auch noch jedes Bundesland eigene Personalschlüssel, Fachkraftquoten und Leistungskataloge festlegen kann anstatt einer bundeseinheitlichen Regelung, ist mir völlig unverständlich.“

Bleibt noch die chronische Unterfinanzierung der Pflege, einer der wichtigsten Missstände. „Wenn wir unsere Pflegekräfte halten und neue hinzugewinnen wollen, müssen wir für eine attraktive adäquate Bezahlung sowie ordentliche Arbeitsbedingungen sorgen“, so Fichtmüller. „Wir beim ASB engagieren uns auf diesem Feld, stoßen aber stets an die Grenzen des Systems.“ Eine bessere Bezahlung der Pflegerinnen und Pfleger kann aber nur über höhere Pflegesätze und eine Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrages gegenfinanziert werden. Der Weg dahin ist kompliziert und viele haben dabei mitzureden. So achtet etwa der Kommunale Sozialverband Sachsen sehr darauf, dass die Erhöhung der Pflegesätze nicht dazu führt, dass mehr Heimbewohner zu Sozialhilfeempfängern werden. Schließlich müssen für deren Unterstützung zuallererst die Kommunen aufkommen. „Eine finanzielle Besserstellung der Pflegefachkräfte führt aber unweigerlich zu höheren Sozialausgaben. Wird etwa ein höherer Pflegeversicherungsbeitrag von der Politik nicht akzeptiert, geraten wir sehenden Auges in einen bisher nie dagewesenen Pflegenotstand. Ob sich ein reiches Land wie Deutschland eine solche Entsolidarisierung leisten kann, muss ganz klar mit Nein beantwortet werden. An dieser Stelle ist auch die Landesregierung gefragt“, stellt Fichtmüller abschließend klar.

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