Globus-Bebauungsplan: Kritik und Einwände jetzt! Vom 24. März bis 25. April sind Einwände möglich – Bündnis ruft Dresdner zu schriftlicher Kritik auf

Allianz für Dresden
28. März 2014

Globus-Bebauungsplan: Kritik und Einwände jetzt! Vom 24. März bis 25. April sind Einwände möglich – Bündnis ruft Dresdner zu schriftlicher Kritik auf

Globus-Bebauungsplan: Kritik und Einwände jetzt!
Vom 24. März bis 25. April sind Einwände möglich – Bündnis ruft Dresdner zu schriftlicher Kritik auf

Nachdem der Bebauungsplan-Entwurf zum SB-Warenhaus mit Shoppingzone und Großparkplatz am Alten Leipziger Bahnhof den Stadtrat knapp passiert hat, liegen die Pläne nun vom 24. März bis einschließlich 25. April öffentlich aus. Im gleichen Zeitraum können Dresdens Bürger, Initiativen, Vereine, Unternehmen und die sogenannten Träger öffentlicher Belange ihre Kritik und Einwände per Post und per E-Ma il einreichen oder aber auch vor Ort zu Protokoll geben. Die Allianz für Dresden, das Bündnis für eine bunte Leipziger Vorstadt, ruft alle Dresdner auf: Schreiben Sie Ihre Bedenken und Kritikpunkte auf und schicken Sie sie an die Stadt! Je mehr verantwortungsbewusste Dresdner zu dieser Großmarkt- und Parkplatzwüste Nein sagen, umso besser.

Die detaillierten Pläne zum Globus SB-Warenhaus (im Amtsdeutsch: Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6007, Dresden-Neustadt Globus SB-Markt am Alten Leipziger Bahnhof) liegen ab Montag, dem 24. März bis einschließlich Dienstag, dem 25. April öffentlich aus. Die Planungen und ihre Begründung kann sich jeder Interessierte an drei Orten in der Stadt ansehen:
• Rathaus (Dr.-Külz-Ring 19, Erste Etage, Flurbereich, gegenüber Sitzungssaal 1/13)
• Stadtplanungsamt (World Trade Center, Freiberger Straße 39, Vierte Etage, Raum 4352)
• Ortsamt Neustadt (Hoyerswerdaer Straße 3, Erste Etage, Raum 111)

Im Rathaus, im Stadtplanungsamt und im Ortsamt sind dabei die folgenden Sprechzeiten zu beachten: Montag und Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9.00 bis 18.00 Uhr. Interessierte können in diesen Zeiten die Pläne sowie deren Begründungen studieren. Direkt abgeben kann man seine schriftliche Kritik allerdings nur im Stadtplanungsamt (Sekretariat Abteilung Stadtplanung Innenstadt). Im Stadtplanungsamt besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die eigenen Ansichten zu Protokoll zu geben. Neben diesem direkten Weg können alle Stellungnahmen auch per Post an: Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt, Postfach 120020, 01001 Dresden geschickt werden. Außerdem können die Anregungen und Kritikpunkte auch per E-Mail an das Stadtplanungsamt gesendet werden. Die entsprechende E-Mail-Adresse dafür ist: Bauleitplanung-Neustadt@dresden.de.

Ganz wichtig bei allen Stellungnahmen sind die vollständige Angabe von Name und Anschrift sowie die korrekte Nennung des betreffenden Bebauungsplanes. „Entscheidend ist dabei, dass alle Stellungnahmen innerhalb der festgesetzten Frist, also bis einschließlich 25. April, bei der Stadt eingehen und verständlich formuliert sind“, so Konrad Stransky von der Allianz für Dresden. „Je mehr Bürger, Vereine, Initiativen und Unternehmen eine Stellungnahme abgeben und klar Stellung gegen dieses stadtunverträgliche Monstrum beziehen, desto besser. Denn mit jeder Eingabe muss sich die Verwaltung beschäftigen, sie abwägen und sie muss jede beantworten. Am Ende liegt das Vorhaben auf dem Tisch des dann neugewählten Stadtrates. Hier wird sich zeigen, ob trotz einer breiten Ablehnung in der Dresdner Bevölkerung Globus dann dennoch Baurecht erhält.“

Informationen zur Offenlegung: www.dresden.de/offenlagen

Internationaler Frauentag – Weltweit warten 1,2 Milliarden Frauen und Mädchen auf eine Toilette Hilfsorganisation arche noVa fordert mehr Engagement der Bundesregierung für Lösung der Sanitärkrise

Internationaler Frauentag – Weltweit warten 1,2 Milliarden Frauen und Mädchen auf eine Toilette
Hilfsorganisation arche noVa fordert mehr Engagement der Bundesregierung für Lösung der Sanitärkrise
Dresden, 7. März 2014.

Internationaler Frauentag – Weltweit warten 1,2 Milliarden Frauen und Mädchen auf eine Toilette Hilfsorganisation arche noVa fordert mehr Engagement der Bundesregierung für Lösung der Sanitärkrise

Rote Rosen zum Frauentag sind zwar ganz nett, aber gebraucht wird viel mehr als das. 1,2 Milliarden Frauen leben weltweit ohne angemessene Sanitärversorgung. Auf dieses drängende Problem weist arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. anlässlich des  internationalen Frauentages am 8. März hin. „Es wird höchste Zeit, dass dieses Tabuthema klar benannt und an der Lösung des Problems gearbeitet wird“, betont Nadja Schnürch vom Auslandsprogramm der in Dresden ansässigen Hilfsorganisation. Neben der mangelhaften Wasserversorgung seien fehlende Toiletten für die Frauen in den Ländern des Südens eines der drängendsten Probleme, die es zu lösen gelte. Deshalb fordert arche noVa den neuen Minister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, dazu auf, die Bewältigung der weltweiten Sanitärkrise oben auf seine Agenda zu setzen.

Insgesamt leben auf der Erde 2,5 Milliarden Menschen ohne eine akzeptable Toilette. Dies stellt eines der größten Gesundheitsrisiken weltweit dar. „Für Frauen ist es aber noch mehr als das. Im schlimmsten Fall können sie Opfer von Vergewaltigung werden, wenn sie ihre Notdurft im Freien verrichten“, erläutert Nadja Schnürch von arche noVa. In den Projektgebieten der Hilfsorganisation berichten die Frauen regelmäßig von ihren Problemen rund um das Thema Sanitärversorgung. Dabei spiele Scham eine große Rolle. Ob in Pakistan oder Myanmar – häufig fühlen sich die Frauen von  Blicken verfolgt, wenn sie ein Versteck suchen, um ihr Grundbedürfnis zu erledigen. „Toiletten bedeuten Würde – das gilt vor allem für Frauen und Mädchen“, betont die Auslandsprogramm-Mitarbeiterin von arche noVa. Aus der Not heraus käme es sogar vor, dass Frauen und Mädchen weniger trinken und essen als sie brauchen, um bis zur Dunkelheit ihre Notdurft unterdrücken zu können. Damit gefährden sie massiv ihre Gesundheit.

Wie deutlich sich die Situation für Mädchen verbessern lässt, zeigt sich beispielsweise in Mali, wo arche noVa zurzeit an rund 60 Schulen im Norden des Landes Wasser- und Sanitäranlagen errichtet und Hygieneschulungen durchführt. „Davon profitieren ganz besonders die Mädchen“, sagt arche noVa-Projektleiter Andreas Waser: „Sie wollen beim Gang zur Toilette unbeobachtet sein und benötigen einen sicheren Schutz ihrer Privatsphäre – vor allem während ihrer Menstruation. In dieser Zeit meiden sie Orte, an denen sie sich nicht waschen können, und gehen deshalb auch nicht zur Schule.“ Unicef geht davon aus, dass Mädchen eine 11 Prozent höhere Anwesenheit am Unterricht hätten, gäbe es weltweit ausreichend Schullatrinen.

www.arche-nova.org

Umfangreiche Website zur Leipziger Vorstadt jetzt online. Allianz für Dresden stellt Dokumente und Argumente für Masterplan ins Netz – Bündnis wächst mit Fleischerinnung und Dürrröhrsdorfer

Allianz für Dresden
27. Februar 2014

Umfangreiche Website zur Leipziger Vorstadt jetzt online. Allianz für Dresden stellt Dokumente und Argumente für Masterplan ins Netz - Bündnis wächst mit Fleischerinnung und Dürrröhrsdorfer

Umfangreiche Website zur Leipziger Vorstadt jetzt online
Allianz für Dresden stellt Dokumente und Argumente für Masterplan ins Netz – Bündnis wächst mit Fleischerinnung und Dürrröhrsdorfer

Die „Allianz für Dresden“, der Zusammenschluss verschiedener Dresdner Bürgerinitiativen, Kulturvereine sowie Unternehmervereinigungen für eine bunte Leipziger Vorstadt, geht online. Seit heute ist die Internetseite des Bündnisses freigeschaltet. Unter www.allianz-fuer-dresden.de finden sich alle nötigen Informationen rund um das SB-Warenhaus-Projekt am Leipziger Bahnhof und seine Alternative, den Masterplan Leipziger Vorstadt. Interessierte können Gutachten einsehen, die Chronologie verfolgen und zahlreiche Argumente für ein lebendiges Wohnquartier rund um den Alten Leipziger Bahnhof finden. Außerdem ist das Bündnis seit heute bei Facebook unter www.facebook.com/AllianzfuerDresden, Google+ und Twitter vertreten. Unterdessen verstärken weitere Unterstützer das Bündnis.

Was steht eigentlich genau im Masterplan Leipziger Vorstadt und was will dagegen der Bebauungsplan für das geplante riesige SB-Warenhaus? Was sagen Fachleute in ihren Gutachten zur geplanten Großansied lung? Alle relevanten Dokumente finden sich seit heute unter www.allianz-fuer-dresden.de im Internet. „Außerdem finden dort Interessierte die zwölf wichtigsten Argumente für die Schaffung eines neuen Stadtviertels mit einer Mischung aus Wohnungen, Büros und Geschäften und gegen die vorgesehene gigantische Handelsnutzung“, verrät Diego Schwarz vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) Wirtschaftsregion, dessen Verband jüngst dem Bündnis beigetreten ist. Ergänzt wird der Webauftritt der Allianz für Dresden durch eine breite Präsenz in den neuen sozialen Medien. Das Bündnis ist ebenfalls seit heute bei Facebook, Google+ und Twitter vertreten.

Gleichzeitig mit der Freischaltung der Internetseite und der Präsenz in den digitalen Netzwerken konnte die Allianz für Dresden weitere Unterstützer gewinnen. Mit dabei ist jetzt auch die Fleischerinnung Dresden. Geschäftsführer Matthias Schmidt begründet diesen Schritt so: „Dresden braucht nicht noch mehr Verkaufsfläche, sondern Wohnungen und durchdachte neue Stadtviertel mit kleinteiligem Handel. Die Allianz für Dresden liegt hier völlig richtig, wenn sie für das zentrumsnahe Gelände rund um den Alten Leipziger Bahnhof die Umsetzung des längst beschlossenen Masterplans Leipziger Vorstadt fordert.“ Zur Allianz zählt außerdem seit heute auch die Dürrröhrsdorfer Fleisch- und Wurstwaren GmbH.

Damit sind jetzt in der „Allianz für Dresden“ folgende Initiativen und Vereine zusammengeschlossen:

· Unternehmerverein Dresden Pieschen e. V. (Ansprechpartner: Uwe Sochor)
· Gewerbe- und Kulturverein Äußere Neustadt e. V. (Ansprechpartner: Konrad Stransky)
· Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e.V. Wirtschaftsregion Dresden (Ansprechpartner: Diego Schwarz)
· Unternehmerverband Sachsen e.V. (Ansprechpartner: Klaus-Dieter Lindeck)
· Dürrröhrsdorfer Fleisch- und Wurstwaren GmbH (Ansprechpartner: Ralph Ehrentraut)
· Fleischerinnung Dresden (Ansprechpartner: Matthias Schmidt)

Allianz für Dresden gegründet Breites Bündnis für kleinteiliges Wohnquartier statt Handels-Gigantomanie

Allianz für Dresden
14. Februar 2014

Allianz für Dresden gegründet Breites Bündnis für kleinteiliges Wohnquartier statt Handels-Gigantomanie

Allianz für Dresden gegründet
Breites Bündnis für kleinteiliges Wohnquartier statt Handels-Gigantomanie

Auf Initiative des Unternehmervereins Dresden Pieschen e. V. hat sich heute die „Allianz für Dresden“ gegründet, ein Zusammenschluss verschiedener Dresdner Bürgerinitiativen, Kulturvereine sowie Unternehmervereinigungen, die dafür eintreten, dass auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs der 2009 vom Dresdner Stadtrat einstimmig beschlossene „Masterplan Leipziger Vorstadt“ mit einer Mischung aus Wohnungen, Büros und Geschäften verwirklicht wird und dafür das Projekt Mega-Supermarkt gekippt wird.

In einem kleinen Park mit Blick auf den Bahnhof Neustadt gehen Familien spazieren, Kinder toben sich auf einem Spielplatz aus, Rollerblader sausen auf einem Weg, der dem Schienenstrang der ersten deutschen Fernlinienbahnlinie folgt, und Kulturinteressierte informieren sich am Veranstaltungskalender des Alten Leipziger Bahnhofs über die nächsten Highlights im historischen Gebäude, das frisch renoviert mitten in Dresdens neuem Wohn- und Geschäftsquartier liegt. Illusion, Träumerei? Weit gefehlt! „Der Immobilienmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt boomt, die Investoren stehen Schlange, um in attraktiven Stadtteilen in neue Wohnungen zu investieren“, so Uwe Sochor vom Unternehmerverein Dresden-Pieschen e. V. und Betreiber des Feinkostgeschäfts Savoir Vivre. „Bei einem Wachstum der Einwohnerzahl um voraussichtlich sechs Prozent bis 2025, ausgehend von den Zahlen von 2012, ist das Investieren in neue Wohnungen überaus lukrativ. Und da verschenken wir so eine zent rale Fläche für einen Großmarkt?“

Die Leipziger Vorstadt, das Gebiet rund um den Alten Leipziger Bahnhof, sollte im Rahmen des sogenannten „Masterplans Leipziger Vorstadt“ zu einer „neuen Adresse für Wohnen und Arbeiten“ gemacht werden, in dem sowohl Wohnungen als auch gewerbliche Räume geschaffen werden. Das Projekt könnte jedoch gekippt werden, wenn der aus dem fernen Saarland stammenden Einzelhandelskette Globus erlaubt wird, auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs ein riesiges SB-Warenhaus zu errichten. Aktuell sehen die Globus-Pläne eine Verkaufsfläche von 8.800 Quadratmetern zuzüglich eines Großparkplatzes mit über 1000 Stellflächen vor. Das Unternehmen hatte das Grundstück von der Deutschen Bahn AG erworben und daraufhin bei der Stadt Dresden einen Antrag auf Baurecht gestellt. Dieser wurde jüngst im Bauausschuss behandelt und aufgrund der Brisanz des Vorhabens an den Stadtrat verwiesen. Das Globus-Projekt steht dort jetzt am 6. März auf der Tagesordnung. In der Zwischenzeit hat sich ein weiterer Investor gemeldet und wirbt mit einer Kombination aus einer Veranstaltungshalle und kleinerem Einkaufsmarkt für sich.

Auf Initiative des Unternehmervereins Dresden Pieschen e. V. hat sich vor diesem Hintergrund heute die „Allianz für Dresden“ gegründet. Erste Mitstreiter in diesem Bündnis für ein kleinteiliges Wohn- und Geschäftsquartier auf dem ehemaligen Bahngelände rund um den Alten Leipziger Bahnhof sind Initiativen wie der Entwicklungsforum Dresden e.V. und der Gewerbe- und Kulturverein Äußere Neustadt e.V. Weitere Unternehmervereine und Initiativen werden folgen.

Das Bündnis setzt sich dafür ein, dass der ursprüngliche „Masterplan Leipziger Vorstadt“ doch verwirklicht und das Projekt Mega-Supermarkt gekippt wird. „Bei dem Kampf um die Entwicklung der Leipziger Vorstadt geht es ja nicht nur darum, dass mehr Fläche für Wohnen und Arbeiten geschaffen wird. Es geht auch um die Frage, wie viel Handelsfläche die Stadt Dresden verträgt. Wollen wir wirklich, dass auf der Fläche ein riesiger Supermarkt in der Größe von zwölf Aldi-Märkten gebaut wird, anstelle von Wohnungen und kleinteiligen Gewerberäumen für Existenzgründer, Handwerksbetriebe und Kleinunternehmer, die in einer wachsenden Kulturstadt wie Dresden doch viel dringender gebraucht werden?“, erklärt Uwe Sochor von der Allianz für Dresden die Hintergründe des Zusammenschlusses. Gemeinsam treten die Allianzmitglieder dafür ein, dass die Leipziger Vorstadt so weiterentwickelt wird wie ursprünglich geplant, sprich zu einem Gebiet, in dem modernes Wohnen, Arbeiten und Naherholung vereint werden.

„Dass das Thema jetzt im siebzigköpfigen Stadtrat liegt, ist für ein derart riesiges Projekt mit immensen Auswirkungen auf Verkehr, Einzelhandel und Stadtentwicklung nur angemessen“, findet Sochor. „Wir rufen alle interessierten Stadtteilinitiativen, Vereinigungen, Verbände und Vereine auf: Machen Sie mit bei der Allianz für Dresden und wirken Sie mit uns gemeinsam auf die Dresdner Stadträte ein! Ein stadtplanerisches Filetstück wie das Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs darf nicht zu einer Parkplatz- und Großmarktwüste verkommen, sondern soll für eine kleinteilige Stadterweiterung verwendet werden, die an dieser Stelle dringend nötig ist.“

Bisher sind in der „Allianz für Dresden“ folgende Initiativen und Vereine zusammengeschlossen:
• Unternehmerverein Dresden Pieschen e. V. (Ansprechpartner: Uwe Sochor)
• Gewerbe- und Kulturverein Äußere Neustadt e. V. (Ansprechpartner: Konrad Stransky)

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht – Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)
Slow Food Deutschland e.V.
17. September 2013

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht - Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Gemüse und Obst sind nicht für die Tonne gedacht
Aktionstag „Dresden rettet Gemüse“ am 28. September

Verschwendung pur: Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Mit der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ setzt sich das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) für die Rettung von Lebensmitteln ein. Die Initiative rief Bundesministerin Ilse Aigner letztes Jahr ins Leben. Slow Food Deutschland und die TAFELN engagierten sich mit insgesamt sechs Veranstaltungen, die im Rahmen der Initiative des BMELV bereits in Berlin, Bremerhaven, Essen, Konstanz und Hamburg stattfanden. In Dresden wird am Samstag, 28. September, von 10 Uhr bis 16 Uhr auf der Prager Straße die letzte dieser Veranstaltungen stattfinden, organisiert von Slow Food Deutschland. An diesen Tag wird gekocht, gekostet und Lebensmittel inklusive ihres Ursprungs erfahrbar, erlebbar und genießbar gemacht. Zudem werden Tischgespräche mit Politikern, Bauern der Region und Köchen zu den Themen Landwirtschaft sowie Gemüse im Allgemeinen stattfinden. 1.000 bis 2.000 Besucher werden erwartet.

„Viele Menschen haben den Bezug zu Nahrungsmitteln verloren. Das Resultat: Die Wertschätzung für ‚unser täglich Brot‘ ist sehr gering. Insgesamt elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich weggeworfen. Das Erschreckende daran ist, dass 6,7 Millionen Tonnen davon von Privathaushalten aus den Weg in den Müll finden. Wir sind davon überzeugt, dass zwei Drittel davon vermeidbar wären. Daher ist es unser Ziel, bis 2020 die Menge der verwertbaren Lebensmittelabfälle aller EU-Staaten zu minimieren“, berichtet Dr. Maria Schinke, Leiterin des Referats Umwelt- und Ressourcenschutz beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Verschiedene Ideen werden diesbezüglich derzeit besprochen. Beispielsweise könnten die Verpackungsgrößen von im Handel angebotenen Lebensmitteln verkleinert werden, um so auf die veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten der Verbraucher zu reagieren. Zudem sind wir mit Vertretern der DEHOGA im Gespräch, zukünftig kleinere Portionen in der Gastronomie anzubieten. Auch eine App wurde entwickelt, die mit über 350.000 Downloads große Resonanz findet. In dieser App geben wir Rezepttipps zur Resteverwertung. Es ist ein weiterer Beitrag zur höheren Wertschätzung von Lebensmitteln“, so Dr. Maria Schinke.

Andere Länder, andere (Ess-)Sitten! „Franzosen haben eine ganz andere Einstellung zu Lebensmitteln“, weiß Tina Weßollek, Inhaberin des Logis-Hotel und -Restaurants „L’Auberge Gutshof“ in Bischofswerda, die ihre Lehre zur Köchin und Restaurantfachfrau in Straßburg absolviert hat, „in Frankreich wird alles frisch gekauft. Alle zwei Tage werden die Produkte regional und ihrer Saison entsprechend meist auch vom örtlichen Markt oder von Bauernhöfen eingekauft. Ich habe diese Einstellung und die Liebe zu den Lebensmitteln mit nach Deutschland gebracht. Wir kaufen nur das, was wir auch verbrauchen. Wir arbeiten mit örtlichen Lieferanten zusammen, so dass unsere Produkte in bester Qualität und frisch den Weg auf die Teller unserer Gäste finden. Im Winter verarbeiten wir keine Tomaten, Zucchini oder Fenchel, sondern Spitzkohl oder Steckrüben. Wir bieten zudem spezielle Kochkurse unter anderen zu Gemüsen an. Die Teilnehmer sind begeistert, da viele von ihnen vorher nicht wussten, was sie überhaupt aus Pastinaken, Petersilienwurzel oder anderen wohlschmeckenden Gemüsen herstellen können.“

Die Verschwendung in Zahlen: Mehr als 40 Prozent aller in den Haushalten weggeworfenen Lebensmittel sind Gemüse und Obst. Damit haben sie eine traurige Spitzenposition in diesem Ranking, vor Backwaren, wie Brot und Brötchen, und Milchprodukten. Mit dem Aktionstag „Dresden rettet Gemüse!“ am 28. September auf der Prager Straße in Dresden lädt Slow Food Deutschland deshalb dazu ein, Gemüse in seiner Vielfalt kennen und wertschätzen zu lernen.

Bei Mitmachaktionen erfahren Teilnehmer  von Köchen und jungen Food-Aktivisten, was sich Köstliches aus frischem, nicht den Schönheitsnormen des Handels entsprechendem Gemüse machen lässt. Retourenbrote einer Dresdner Biobäckerei ergänzen das Mahl. Die live zubereiteten Gerichte können von den Besuchern an einer langen Tafel gemeinsam genossen werden.
Das dafür benötigte Gemüse wird bereits am Vortag in einer Gemüse-Tour auf verschiedenen Höfen eingesammelt. Beim Aktionstag selbst werden sächsische Bauern mit Marktständen vertreten sein, ihr Gemüse zum Verkosten anbieten sowie über die Agrarwirtschaft und ihre Erzeugnisse informieren. In moderierten Tischgesprächen diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, von Behörden und Verbänden. Ein Thema dabei ist der oft zu sorglose Umgang mit  Lebensmitteln und die leider sehr extremen Auswirkungen dieser  Ressourcenverschwendung.

Über die Aktion: Die BMELV-Initiative Zu gut für die Tonne! wurde im März 2012 gestartet. Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Vertreter von Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Im Internetportal zugutfuerdietonne.de findet man neben hunderten Rezepten für „Beste Reste“ einen Wissenstest sowie hilfreiche Tipps, was jede und jeder gegen Lebensmittelverschwendung tun kann sowie eine App mit Rezepten und Tipps.

Über Slow Food: Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält. Slow Food tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. In Deutschland hat Slow Food 13.000 Mitglieder und 83 lokale Gruppen. Seit 20 Jahren engagiert sich Slow Food Deutschland für die Wertschätzung und gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Seit 2011 veranstaltet Slow Food Deutschland öffentliche Aktionen mit vielen tausend Teilnehmenden gegen Lebensmittelverschwendung.

Weitere Infos: www.zugutfuerdietonne.de und www.slowfood.de

Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Hotel? Nicht in der Residenz!

Hotel & Pension Residenz „Am Schloss“ Dresden Lockwitz
Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Hotel? Nicht in der Residenz!
24. Juni 2013

Hotel & Pension Residenz "Am Schloss" Dresden Lockwitz. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Hotel? Nicht in der Residenz!

Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Hotel? Nicht in der Residenz!

„Team Wallraff – Reporter undercover“ – Erschreckend, was durch die verdeckten Recherchen für Unsitten und Gebräuche bundesdeutscher (unseres Erachtens vor allem größerer) Hotels bei der Beschäftigung von Zimmermädchen bekannt wurde.

Viele – vor allem kleinere Hotels, Pensionen und Ferienbetriebe – beweisen, das es auch anders geht. Vielleicht ist es Zeit, hier eine Initiative oder einen Verbund zu gründen. Auch wenn es nicht immer leicht ist und Vollarbeit nicht unbedingt gewährt werden kann – es funktioniert und es ist gut für das Betriebsklima, wenn fairer Umgang und Entlohnung der angestellten Mitarbeiter zur Firmen-Philosophie gehört.

Fair. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen im Hotel? Nicht in der Residenz!

Und die Qualität der Arbeit ist mit den 4- und 5-Sterne-Hotels vergleichbar, wie unsere Bewertungen bei verschiedenen Portalen oder auf unserer

Internetseite www.dresden-residenz.de zeigen.

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