DEHOGA Sachsen
Regionalverband Dresden e.V.
28. Januar 2013
Regionalität als Verkaufsargument und Wettbewerbsvorteil
DEHOGA Dresden bringt Direktvermarkter und Gastronomen an einen Tisch
Regionalität bedeutet Frische, Umweltbewusstsein und Stärkung einheimischer Produzenten – Merkmale, die immer mehr Betriebe der Hotellerie und Gastronomie in Sachsen zu schätzen wissen. Auch beim Kunden findet zunehmend ein Umdenken weg von Billig-Produkten hin zu ökologisch produzierten, frischen und regionalen Erzeugnissen. Um Gastronomen für das Thema Regionalität zu sensibilisieren und die Zusammenarbeit mit regionalen Direktvermarktern zu fördern, hat der Regionalverband Dresden des DEHOGA Sachsen beide Parteien erfolgreich an einen gemeinsamen Tisch gebracht.
Beim 2. Kulinarischen DEHOGA-Treffpunkt im Marché-Restaurant im Dresdner Hauptbahnhof kamen am Wochenende fast 50 Gastronomen und Direktvermarkter aus Sachsen zum Erfahrungsaustausch zusammen. „Wir sehen in regional erzeugten Produkten eine sehr große Chance für die Leistungsträger in Hotellerie und Gastronomie, den Kundenwünschen zu entsprechen und sich im Wettbewerb von anderen Mitbewerbern abzuheben“, sagte Gerhard Schwabe, Geschäftsführer des Regionalverbands Dresden des DEHOGA Sachsen e.V., und lobte das bisherige Engagement in der Zusammenarbeit mit Direktvermarktern.
Marché-Restaurantleiterin Jacqueline Posern berichtete von den Vorteilen in der Zusammenarbeit mit ihren regionalen Lieferanten. So hob sie unter anderem hervor, dass der Gast typische Spezialitäten bester Qualität aus der Region bekommt – frisch, ökologisch oder biologisch angebaut. Für den Direktvermarkter ergeben sich vor allem Wettbewerbsvorteile, da er für seine Kunden ein individuelles Angebot erstellen und ihn damit langfristig an sich binden kann. „Wir Gastronomen indes haben genaue Kenntnisse über unsere Produkte. Wir kennen jeden unserer Produzenten persönlich und können so individuelle Absprachen schnell und einfach treffen“, lobt Jacqueline Posern die Zusammenarbeit mit ihren Direktvermarktern. Regionale Produkte kosten in der Regel aufgrund von ökologischer Anbauweise oder artgerechter Tierhaltung mehr. Studien und Erfahrungen belegen aber, dass der Kunde bereit ist, dafür mehr Geld zu bezahlen – für alle Beteiligten also eine Win-Win-Situation, die es auszubauen gilt.
Beim Kulinarischen DEHOGA-Treffpunkt konnten sich die beteiligten Direktvermarkter mit ihren Angeboten in einer Vorstellungsrunde präsentieren und Anregungen für eine erfolgreiche zukünftige Zusammenarbeit geben. Viele Betriebe gaben zudem Einblicke in die tägliche Produktion ihrer Erzeugnisse und plauderten aus dem Nähkästchen, wie zum Beispiel Familienbetrieb Gartenbau Kießlich, der Hummelvölker zur Bestäubung von Tomatenblüten einsetzt: „Die Hummeln wissen genau, zu welchem Zeitpunkt die Blüte bestäubt werden muss. Das ist viel effizienter, als wenn wir das manuell machen würden und außerdem werden die Tomaten dadurch größer“, erklärt Inhaberin Dorothea Münch ihr Erfolgsrezept.
Netzwerkarbeit wird auch beim Verband der Direktvermarkter in Sachsen e.V. groß geschrieben. Dieser stellte bei der Veranstaltung sein Förderinstrument vor. Der Verband bezuschusst Netzwerke mit einem Gastronomiebetreiber und mindestens drei Direktvermarktern mit bis zu 3.000 Euro. „Damit unterstützen wir den Ausbau und die Stabilisierung von Lieferbeziehungen von sächsischen Erzeugern und Betrieben der Hotellerie und Gastronomie. Für das Jahr 2013 stellen wir für drei bis vier neue Netzwerke Gelder zur Verfügung“, so Claudia Wolf vom Verband der Direktvermarktung Sachsen e.V.
Für den DEHOGA Sachsen e.V. steht fest, dass die Veranstaltung der Reihe „Kulinarischer DEHOGA-Treffpunkt“ aufgrund des großen Interesses fortgesetzt wird. „Ein neuer Termin steht noch nicht fest, jedoch wollen wir noch in diesem Jahr damit fortfahren“, so Gerhard Schwabe abschließend.
Weitere Informationen: www.dehoga-dresden.de